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Flávia Gusmão
Writed by=Karim Aïnouz
year=2019
Drama
Audience score=1855 votes
directed by=Karim Aïnouz
Invisible life author. Invisible life cast. Invisible life style. Brasilien/Deutschland 2019 Ein tropisches Melodram in schillernden Farben, mitreißend und voller Gefühl: Rio de Janeiro, 1950. Trotz aller Unterschiede sind die beiden Schwestern Eurídice und Guida unzertrennlich. Während Eurídice von einer Karriere als Pianistin träumt, ist Guida vor allem in die Liebe verliebt. Als sie mit einem Matrosen durchbrennt, beginnt sie ihrer Schwestern sehnsuchtsvolle Briefe zu schreiben, die diese jedoch nie erreichen. Denn alle Versuche der Kontaktaufnahme werden von den Eltern unterbunden, auch als die Schwestern wieder in einer Stadt leben. Regie Karim Aïnouz Besetzung Carol Duarte, Júlia Stockler, Gregório Duvivier, Bárbara Santos, Flávia Gusmão, Fernanda Montenegro Länge 140 min FSK 12 Programm.

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Filmdaten Deutscher Titel Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão Originaltitel A Vida Invisível De Eurídice Gusmão Produktionsland Brasilien, Deutschland Originalsprache Portugiesisch Erscheinungsjahr 2019 Länge 140 Minuten Altersfreigabe FSK 12 [1] Stab Regie Karim Aïnouz Drehbuch Murilo Hauser Produktion Rodrigo Teixeira, Michael Weber Musik Benedikt Schiefer Kamera Hélène Louvart Schnitt Heike Parplies Besetzung Fernanda Montenegro: Eurídice Gusmão Carol Duarte: die junge Eurídice António Fonseca: Manuel Gregório Duvivier: Antenor Júlia Stockler: Guida Gusmão Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão (Originaltitel A Vida Invisível De Eurídice Gusmão, internationaler englischsprachiger Titel The Invisible Life of Eurídice Gusmão) ist ein Filmdrama von Karim Aïnouz, das bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2019 den Hauptpreis der Sektion Un Certain Regard gewann. Handlung [ Bearbeiten, Quelltext bearbeiten] Die beiden Schwestern Eurídice und Guida Gusmão leben im Rio de Janeiro der 1940er Jahre. Sie sind schön, mutig und eigensinnig. Doch auch wenn in der Stadt kosmopolitisches Flair herrscht, sollen Frauen vor allem liebende Gattinnen und Mütter sein. Produktion [ Bearbeiten, Quelltext bearbeiten] Der Film basiert auf dem Roman Die vielen Talente der Schwestern Gusmão (Originaltitel A Vida Invisível De Eurídice Gusmão) von Martha Batalha aus dem Jahr 2015. [2] Regie führte Karim Aïnouz, Murilo Hauser adaptierte Batalhas Roman für den Film. [3] Der Film erzählt von patriarchalischen Strukturen und einem, wie der Regisseur es nennt, verhängnisvollen Hyper-Machismus in Brasilien, unter dem die Frauen bis heute leiden würden. [4] Aïnouz hat das Buch nicht eins zu eins verfilmt, aber die darin angelegte Konstellation und erzählerische Breite übernommen, so Christian Horn: „Entsprechend episch erzählt der Regisseur die doppelte Lebensgeschichte der getrennten Schwestern, die beide auf ihre Art mit den gesellschaftlichen Zwängen und den stark patriarchalisch dominierten Gepflogenheiten kämpfen. […] Die Tragik, dass die Leben der beiden Schwestern parallel stattfinden, wo sie sich gegenseitig doch eine wichtige Stütze sein könnten, liegt dabei über jeder Szene. “ [2] Der Film erhielt vom Medienboard Berlin-Brandenburg eine Produktionsförderung in Höhe von 150. 000 Euro. In den Titelrollen der Schwestern Eurídice und Guida Gusmão sind Fernanda Montenegro und Júlia Stockler zu sehen, wobei Carol Duarte die Rolle der jungen Eurídice übernahm. Die Filmmusik komponierte Benedikt Schiefer. Der Soundtrack, der insgesamt 12 Musikstücke umfasst, wurde Mitte November 2019 von Milan Records als Download veröffentlicht. [5] Der Film wurde am 20. Mai 2019 im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes erstmals gezeigt und feierte am 29. Juni 2019 im Rahmen des Filmfest München seine Deutschlandpremiere. Im September 2019 wurde der Film im Rahmen der Filmkunstmesse Leipzig vorgestellt [6] Ende September, Anfang Oktober 2019 beim Zurich Film Festival [7] Anfang Oktober 2019 beim London Film Festival. [8] Die Amazon Studios sicherten sich die Vertriebsrechte für die USA. [9] Im Januar 2020 erfolgte eine Vorstellung beim Palm Springs International Film Festival. [10] In der Begründung der internationalen Jury des Filmfest München, wo die Koproduzenten Viola Fügen und Michael Weber ausgezeichnet wurden, wird die herausragende Kameraarbeit hervorgehoben, aber auch die ansprechenden schauspielerischen Leistungen. Es handele sich um „eine emotionale Geschichte, die weitgehend in der Vergangenheit spielt“, heißt es weiter, „und die es auf eine wunderbare Art und Weise schafft, das Echo der Geschichte im heutigen politischen Klima widerhallen zu lassen, indem sie die Position der Frau in der brasilianischen Gesellschaft beleuchtet“. [4] Rezeption [ Bearbeiten, Quelltext bearbeiten] Kritiken [ Bearbeiten, Quelltext bearbeiten] Der Film konnte bislang 92 Prozent aller Kritiker bei Rotten Tomatoes überzeugen und erhielt hierbei eine durchschnittliche Bewertung von 7, 2 der möglichen 10 Punkte. [11] Christian Horn bemerkt auf, der Website der Gilde deutscher Filmkunsttheater, Karim Aïnouz verlasse sich nicht allein auf die in der Romanvorlage angelegte Gesellschaftserzählung, sondern finde auch einen starken inszenatorischen Zugang zu dem Stoff: „Aller teils tränenreichen Schwermut zum Trotz wirft Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão einen optimistischen Blick auf das Leben, das Lieben und die vielen Hochs und Tiefs, die damit einhergehen. Die Bilder sind farbenfroh, ohne je in Kitsch abzudriften, die schauspielerischen Leistungen durchweg hervorragend. “ Bemerkenswert sei die große Konzentration, mit der jedes Bild aufgebaut ist, so Horn weiter, und die Figuren seien oft gerahmt oder anderweitig eingeengt, ganz so wie es in den großen Melodramen von Douglas Sirk aus den 1950er Jahren und anderen angelegt ist. Aïnouz schaffe es, die melodramatische Überzeichnung und den Blick für kleine Beobachtungen perfekt auszutarieren, wodurch Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão ein Film der großen Gefühle geworden sei. [2] Die Jury der Evangelischen Filmarbeit empfahl Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão als Film des Monats Dezember 2019. In der Begründung heißt es, der Film weise in seiner visuellen Sinnlichkeit und seiner unverrückbaren Empathie für die Hauptfiguren über sein historisches Setting hinaus ins Zeitgenössische: Er ist ein leidenschaftliches Plädoyer für das Selbstbestimmungsrecht der Frau in allen Belangen – Reproduktion, Sexualität, Arbeit, Beziehung. 12] Auszeichnungen [ Bearbeiten, Quelltext bearbeiten] Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao wurde von Brasilien bei der Oscarverleihung 2020 in der Kategorie Bester Internationaler Film eingereicht, gelangte aber nicht in die engere Auswahl. Im Folgenden weitere Auszeichnungen und Nominierungen. Filmfest München 2019 Auszeichnung als Beste Koproduzenten ( Viola Fügen und Michael Weber) 4] Frankfurter Buchmesse Film Awards 2019 Nominierung in der Kategorie Best International Literary Adaption ( Martha Batalha und Karim Aïnouz) Independent Spirit Awards 2020 Nominierung als Bester internationaler Film (Karim Aïnouz) 13] Internationale Filmfestspiele von Cannes 2019 Auszeichnung mit dem Hauptpreis der Sektion „ Un Certain Regard “ (Karim Aïnouz) National Board of Review Awards 2019 Aufnahme in die Top 5 der besten fremdsprachigen Filme [14] Palm Springs International Film Festival 2020 Nominierung als Bester fremdsprachiger Film für den FIPRESCI-Preis (Karim Aïnouz) 15] Weblinks [ Bearbeiten, Quelltext bearbeiten] Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão in der Internet Movie Database (englisch) Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão bei crew united A Vida Invisível De Eurídice Gusmão im Programm des Filmfest München Einzelnachweise [ Bearbeiten, Quelltext bearbeiten] ↑ Freigabebescheinigung für Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 195967/K. ↑ a b c ↑ Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao. In: Abgerufen am 22. August 2019. ↑ a b c Moritz Holfelder: Abschluss des Münchner Filmfests mit feierlicher Preisverleihung. In: 6. Juli 2019. ↑ 'Invisible Life' Soundtrack Released. In: 16. November 2019. ↑ Marc Mensch: Viel Neues auf der Filmkunstmesse. In: Blickpunkt:Film, 20. August 2019. ↑ „Joker“, „Marriage Story“, „Le Mans '66“ und weitere Highlights für das 15. ZFF bestätigt. In: Abgerufen am 4. September 2019. ↑ 63rd BFI London Film Festival programme announced. In: 29. August 2019. ↑ ↑ Programmheft des Palm Springs International Film Festivals 2020. In: Abgerufen am 3. Januar 2020. (PDF; 331 KB) ↑ The Invisible Life of Eurídice Gusmão In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 16. Dezember 2019. ↑ Joey Nolfi: Uncut Gems, Lighthouse lead 2020 Film Independent Spirit Award nominations. In: Entertainment Weekly, 21. November 2019. ↑ Marianne Garvey: National Board of Review names 'The Irishman' best film of 2019. In: 4. Dezember 2019. ↑ Pete Hammond: Palm Springs Film Festival Sets Lineup; An Almost Ordinary Summer. Military Wives' Are Opening- And Closing-Night Movies. In: 10. Dezember 2019.

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Originaltitel: A Vida Invisível de Eurídice Gusmão Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao ist ein Drama aus dem Jahr 2019 von Karim Ainouz mit Carol Duarte, Júlia Stockler und Fernanda Montenegro. Das brasilianische Drama Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao führt ins Rio de Janeiro der 1940er Jahre, wo die Frauen einer traditionsbewussten Generation dazu erzogen werden, ein unbemerktes Leben im Hintergrund zu führen. Komplette Handlung und Informationen zu Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao Rio de Janeiro in den 1940er Jahren: Die 18-jährige Eurídice (Carol Duarte) und die 20-jährige Guida (Júlia Stockler) sind als Schwestern unzertrennlich. Gemeinsam leben sie im Haus ihrer äußerst konservativen Eltern. Obwohl in ihrem Haushalt Traditionen wichtig sind und ihnen durch den von der Gesellschaft vorgezeichneten Weg als Frauen nicht viele Möglichkeiten offen stehen, haben sie aber geheime Träume. Eurídice will als Pianistin weltbekannt werden, Guida ist hingegen auf der Suche nach der wahren Liebe. Doch dann nimmt die Vertrautheit der Schwester ein jähes Ende. Sie werden getrennt und vom Vater dazu gezwungen, ohne Kontakt zueinander zu leben. Doch unwillig, die Hoffnung auf eine Besserung ihrer Situation aufzugeben, nehmen die zwei Frauen ihr Schicksal selbst in die Hand. (ES) Deine Bewertung Bewerte diesen Film Aktuelle Vorstellungen für Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao. 2 Videos & 13 Bilder zu Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao The Invisible Life of Euridice Gusmao - Trailer (English Subs) HD Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao - Trailer (Deutsch) HD Pressestimmen Alle 6 Pressestimmen zu Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao Die Pressestimmen haben den Film mit 8. 3 bewertet. Aus insgesamt 6 Pressestimmen Berliner Zeitung vor einem Monat. ein kluges, episches Melodram, das sich respektvoll an die Seite der weiblichen Figuren stellt. eine Feier weiblicher Widerstandskraft und Solidarität. Tiefe an Gefühlen durchtränkt den Film und verleiht ihm eine fast magnetische Kraft. toll gespielt, berührend und herzzerreissend, vor einem Monat. ein Film der großen Gefühle. zeitlose Reflexion und eine emotionale Authentizität, die zu Tränen rührt. Statistiken Das sagen die Nutzer zu Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao 7. 4 / 10 27 Nutzer haben den Film im Schnitt mit Sehenswert bewertet. Nutzer sagen Lieblings-Film Nutzer haben sich diesen Film vorgemerkt Filter: Alle Freunde Kritiker Ich Filme wie Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao.

When are you going to stop making TIFF videos? Its been 17 years. Rio de Janeiro, 1950. Die Schwestern Guida und Eurídice wachsen in einem wohlhabenden Elternhaus auf. Dort mangelt es ihnen an nichts, aber die traditionellen Vorstellungen des konservativen Vaters lassen keinen Platz für die Sehnsüchte der jungen Frauen. Ich stellte mir. einen Film voller leuchtender Farben vor. Einen Film voller Sinnlichkeit, Musik, Drama, Tränen, Schweiß und Mascara, aber auch einen Film, der Härte, Gewalt und Sex in sich trägt; ein Film, der sich nicht davor fürchtet, sentimental zu sein, bigger than life. KARIM AïNOUZ - Regisseur Der Vater kennt für seine Töchter nur ein Ziel: sie sollen gute Ehefrauen und Mütter werden. Doch die begabte Eurídice träumt von einer Karriere als Konzertpianistin und die leidenschaftliche Guida will tanzen, ausgehen, leben. Sie ist unsterblich in den griechischen Seemann Yorgos verliebt und reist mit ihm heimlich nach Europa. Monate später kehrt Guida allein in ihr Elternhaus zurück. Den untreuen Yorgos hat sie verlassen, aber sie ist schwanger und hofft auf die Hilfe ihrer Eltern. Doch der Vater weist ihr die Tür und unterbindet den Kontakt der beiden Schwestern. Er gibt vor, Eurídice sei zum Klavierstudium nach Wien gegangen. Ich wuchs im konservativen brasilianischen Nordosten der 60er Jahre auf, in einer Familie, in der die Frauen in der Mehrzahl waren. Die Männer hatten sich entweder aus dem Staub gemacht oder sie waren oft abwesend. KARIM AïNOUZ - Regisseur Guida kommt in einem Armenviertel unter und findet bei der resoluten Filomena so etwas wie eine neue Familie. Während sie in der Fabrik schuftet und ihren Sohn allein großzieht, schreibt sie sehnsüchtige Briefe an Eurídice, in der Hoffnung, die Mutter werde sie nach Wien weiterleiten. Unterdessen heiratet Eurídice, ohne Liebe, ohne Lust, ohne Leidenschaft. Die Ehe ist für sie ein Gefängnis, das ihre Träume von Konversatorium zunichte macht. Man muss sich das vorstellen: Nie einen nackten Mann gesehen zu haben, dann kommt die Hochzeitsnacht, der nackte Körper, der Sex. Es war sehr wichtig, in einer Szene wie der Hochzeitsnacht. auch eine gewisse physische Grausamkeit zu haben, etwas, was es im klassischen amerikanischen Melodram nicht gibt. KARIM AïNOUZ - Regisseur Jahrelang leben beide Schwestern in Rio, ohne zu wissen, dass die andere ganz in der Nähe ist … Tropisches Melodram Der Roman »Die vielen Talente der Schwestern Gusmão« von Martha Batalha inspirierte den brasilianischen Regisseur Karim Aïnouz zu diesem tropischen Melodram. Ihm war es wichtig, die Macht der Emotionen auf die Leinwand zu bannen und gleichzeitig mit der prüden amerikanischen Spielart des Genres zu brechen. In meinem Film habe ich versucht, das Melodram als eine radikale ästhetische Strategie zu einzusetzen. gleichzeitig visuell strahlend und tragisch, prachtvoll und rau. Ich wollte eine Geschichte erzählen, das ein unsichtbares Kapitel der Geschichte der Frauen zum Leuchten bringt. KARIM AïNOUZ - Regisseur Sein Film erzählt in betörenden Bildern von zwei Frauen, denen Männer verwehrten, ihre Träume zu leben: die Väter, Ehemänner, Ärzte und Liebhaber. Der Alltag im Rio der Fünfziger- und Sechzigerjahre ist geprägt von Machismo und einem Frauenbild, das nur zwei Rollen vorsah: Hure – oder Ehefrau und Mutter. Guida bricht aus den vorgegebenen Bahnen aus und bezahlt teuer dafür, mit dem Verlust ihrer Familie, die sie nie wieder sehen darf. Eurídice ahnt von alledem nichts, sie fügt sich in die Ehe und gibt es nicht auf, nach ihrer Schwester zu suchen. Darüber verpasst sie ihr eigenes Leben. Der Film ist ein Melodram im besten Sinne, ein Rausch der Farben und Gefühle, aber auch der harten, dreckigen und brutalen Momente. Gekonnt spielt Regisseur Karim Aïnouz (Futuro Beach) mit den Regeln des Genres und verleiht ihm eine dunkle und schroffe Note. Großes Kino, das von den beiden wunderbaren Hauptdarstellerinnen Julia Stockler (Guida) und Carol Duarte (Eurídice) getragen wird. Der Film räumte etliche Preise ab, darunter den Hauptpreis in der Sektion »Un certain regard« beim Festival in Cannes 2019 und den Preis für die beste Regie in Valladolid. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Rio de Janeiro. Martha Batalha Die vielen Talente der Schwestern Gusmão Marianne Gareis Insel 2016 Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão Eurovideo Piffl.

Invisible life 2. Invisible lifee. Invisible life movie reviews. Filminhalt Die Schwestern Eurídice und Guida wachsen im Rio de Janeiro der 1950er Jahre zu jungen Frauen voller Träume heran. Während Euridice Pianistin werden möchte, sehnt Guida sich nach Erfüllung in der Liebe. Dem konservativen Vater Manoel interessiert beides nicht, denn seine Mädchen sollen möglichst bald und möglichst gut heiraten. Als Guida heimlich mit ihrer großen Liebe durchbrennt, die sie kurz darauf schwanger sitzenlässt, verweigert ihr der Vater die Rückkehr und er belügt sie kaltherzig, als sie nach der Schwester fragt. Jahrelang lässt er sie glauben, Euridice lebe im Ausland und wünsche keinen Kontakt zu ihr. (vf) Filmkritik Die Schwestern Eurídice und Guida verbindet eine unglaublich enge Beziehung – und sie beide haben große Träume, die sich im Brasilien der 50er-Jahre für zwei junge Frauen aber nur schwer verwirklichen lassen: Guida schwärmt von der großen Liebe, während die begabte Pianistin Eurídice nach Europa möchte, um auf dem Konservatorium zu studieren. Als Guida mit ihrem Geliebten, ausgerechnet einem Seemann, durchbrennt, sehen sich die Schwestern nie wieder. Zwar wohnen schließlich beide wieder in Rio de Janeiro, aber sie leben parallele Leben, ohne voneinander zu wissen – dafür sorgt die Familie, für die Guida zur Unperson geworden ist. Regisseur Karim Aïnouz setzt die Story ohne jede aufgesetzte Dramatik in Szene und gewährt dem Zuschauer immer nur so viel Einblick in die Handlung wie unbedingt nötig. So bleibt in den knapp zweieinhalb wie im Flug vergehenden Filmstunden genug Zeit für Einstellungen, die eine Stimmung einfangen, einer Geste oder einem Gesichtsausdruck nachspüren. Der ruhige, fast meditative Rhythmus des Films ist so fließend und wohltuend wie Eurídices Klavierspiel. Ein Film, der seinen Willen, große Kunst zu sein, nie verbirgt, das aber auch mit einer eigenwilligen, packenden Inszenierung einlöst. Der Hauptpreis in Cannes in der Sektion Un certain regard für der Film war hochverdient. rr.

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Ein unsichtbares Leben; deutscher Titel: Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão) anzunähern versucht und den Brasilien für den Oscar 2020 ins Rennen schickt. Formal orientiert er sich dabei am Genre des Melodram, das, so Aïnouz innerhalb des Rahmens eines Q&A beim Toronto International Film Festival, dazu in der Lage sei, die politische Umwelt so zu übersetzen, dass es durch das Herz geht. Basierend auf dem Roman "A Vida Invisível de Eurídice Gusmão" von Martha Batalha inszeniert Aïnouz die Geschichten zweier junger Schwestern in Rio de Janeiro, die sich zu Beginn der 1950er Jahre aus den Augen verlieren und fortan versuchen, einander wiederzufinden.  Aïnouz macht in Interviews keinen Hehl daraus, dass er mit diesem Film auch auf seine eigene Biografie zurückblickt, auf das Aufwachsen in einer matriacharlischen Familie, die trotz der Abwesenheit der Männer von eben jenen dominiert wurde. Zu Beginn sehen wir die beiden Protagonistinnen Eurídice ( Carol Duarte) und Guida ( Julia Stockler) in stiller Zweisamkeit an einem Flussufer sitzen. Es werde bald regnen, so Guida vorahnungsvoll, und gemeinsam machen sie sich auf den Weg durch den anliegenden Wald. Doch auf dem Nachhauseweg verlieren beide einander aus den Augen, ihre Rufe nach der jeweils anderen werden mit jedem Schritt lauter, panischer. Just in dieser Stimmung kommt der Schnitt, und wir befinden uns im Hause der Gusmão. Wir erfahren, dass Eurídice eine Konzertpianistin werden möchte; die notwendige Ausbildung soll ihr ein Studium im fernen Wien ermöglichen. Fernab solcher Karrierepläne verhält es sich für Schwester Guida gänzlich anders, wenn auch nicht einfacher. Sie hat sich in Yorgus ( Nikolas Antunes, Loop) verliebt, ein einfacher Lebemann, der nicht weniger den Vorstellungen ihres Vaters Manoel ( António Fonseca, Florbela) entsprechen könnte, was einen geeigneten Ehemann für seine Tochter ausmacht. Bevor das Abendessen beginnt, verschanzen sich die beiden Schwestern noch einmal in ihrem Schlafzimmer, in dem Guida ihrer Schwester von ersten sexuellen Erfahrungen mit ihrem griechischen Geliebten berichtet. Während das Essen vorbereitet wird, begleiten wir Eurídice am Piano. Klagt Mutter Ana ( Flávia Gusmão, Manô) zunächst noch über die mangelnde Hilfsbereitschaft ihrer Tochter, so bezaubern die Klänge zunehmend die gesamte Familie. Es ist ein so kurzer Moment, dass man ihn beinah verpasst; ein Zwinkern zum falschen Zeitpunkt und man übersieht die abgenutzten zentralen Klaviertasten, die Eurídice jahrelanges Klavierstudium auf dem Instrument dokumentieren. In ihnen manifestieren sich Disziplin und Opfer, vor allem aber die Leidenschaft zur Musik. Dieser winzige Moment drückt in seiner Leichtigkeit wie kaum ein anderer die Unmöglichkeit einer Familie aus, die so unbeschwert nicht mehr zusammenfinden wird.  Guida schafft es in der Folge, ihre Schwester zu überreden, die Familie mit ihrem Klavierspiel abzulenken, während sie, der Familie vortäuschend, krank im Bett zu liegen, Yorgus trifft — um 1 Uhr werde sie zurück sein, versichert sie noch Eurídice. Doch 1 Uhr kommt und geht, ohne dass Eurídice ihre Schwester wiedersieht — nur der zweite der goldenen Ohrringe der Großmutter, die sich Guida für den Abend mit Yorgus geliehen hatte, bleibt zurück. Stunde um Stunde und Tag für Tag wartet Eurídice auf die Rückkehr ihrer Schwester, bis eines Tages ein Brief die Familie Gusmão erreicht, geschrieben von einer Guida, die, blind vor Liebe, ein Schiff namens Liberty besteigt, das sie über den Atlantik nach Europa bringen soll. Von nun an steigern sich die Ereignisse in ihrer Tragik, und es ist schwer zu sagen, wem das bitterere Los zuteil wird. Hier Guida, die im Oktober 1951 mit einem nicht zu übersehenden Schwangerschaftsbauch nach Rio zurückkehrt und vom Vater nicht nur des Hauses, sondern auch der Familie verwiesen wird. Dort Mutter Ana, die in voller Ohnmacht mitansieht, wie ihr Mann Guida zum Abschied in unmissverständlicher Symbolik ein Geldbündel ins Dekollete drückt, nicht willens, einen Bastard-Enkel in der Familie zu akzeptieren. Und dann ist da Eurídice, die statt im Herzen Europas in einer vom Vater arrangierten Ehe landet und all ihre Sehnsüchte nach einer Karriere nach und nach davonfliegen sieht. Überboten wird all das nur noch dadurch, dass die Schwestern vom Vater im Glauben gelassen werden, dass sich die jeweils andere im Ausland befindet — Guida, die niemals aus Griechenland zurückgekehrt sei, und Eurídice, die in Wien ihren Musikstudien nachgehe. Bei einer solchen Ausgangssituation ist es ein Jammer, dass Karim Aïnouz nicht in die Vollen geht, um das Tragische tragisch zu inszenieren. Das beginnt bereits damit, dass die zentrale Beziehung beider Schwestern ein so wackeliges Fundament erhält. Dramaturgisch unklug werden uns beide Schwestern nur in zwei kurzen Szenen zu Beginn des Filmes in intimer Zweisamkeit gezeigt, die es schlicht nicht leisten können, die Besonderheit dieser niemals endenden Geschwisterliebe zu transportieren. Wenn Monate zu Jahren und Jahre zu Dekaden werden und wir aus dem Off die Stimmen Guidas und Eurídice hören, die es niemals aufgeben, einander Briefe zu schreiben, obwohl die Antworten auf ihre jeweiligen Nachrichten ausbleiben, so ist es an uns, die Szenen einer gemeinsamen Jugend zu imaginieren, die uns der Film vorenthält.  Beinahe ebenso tragisch wie das Szenario der unfreiwillig getrennten Lebenswege der Schwestern ist Aïnouz Entscheidung, erstmals in seiner Karriere digital zu drehen. Denn das Melodram, jenes Genre, das Aïnouz hier bedienen möchte, schreit geradezu nach Zelluloid. In dem Versuch, das Saudade-Motiv greifbar zu machen, verkennt der Film, dass sich jenes per definitionem in den Zwischenräumen positioniert, es das betrifft, was nicht artikulierbar ist. Heraus kommt dabei ein Bild, das sich an der Ästhetik des Analogen orientiert, in all seiner Glätte und Sauberkeit dessen materielle Qualität  jedoch nicht hervorrufen kann. Im Vergleich kommt man kaum umhin, das grobkörnige Kino eines Wong Kar-wai s, einem Meister des Melodram, herbeizusehnen.  Was auf ästhetischer Ebene bisweilen misslingt, gelingt Aïnouz auf auf beeindruckende Weise in der Beschreibung des Lokal- und Temporalkolorits. Rio de Janeiro ist hier weit mehr als eine bloße Kulisse, es ist eine Lebenswirklichkeit. Tatsächlich handelt es sich um einen Film, der, wenn im Zweifel, nicht über den Schmutz hinwegsieht, sondern ihn in den Mittelpunkt setzt. Klugerweise verliert sich Aïnouz nicht in einer romantisierenden Verklärung dieser vergangenen Ära. So hält die Kamera drauf, wenn sich Eurídice, auf einem Bidet sitzend, panisch den Samen des ungeliebten Ehemanns Antenor ( Gregório Duvivier, That's it) herauswischt, nachdem dieser, entgegen ihrer ausdrücklichen Bitte, in ihr gekommen war. Ein Kind, so stellt es sich für sie dar, wäre der letzte Sargnagel für ihren Traum von Wien, den Traum einer Karriere. Das Drehbuch erinnert uns daran, wie das Patriarchat der individuellen Freiheit nicht nur im Weg steht, sondern diese, noch einen Schritt weitergehend, überwacht. So zum Beispiel wenn Guida, bestrebt, ihre Schwester in Wien zu finden, die Flugreise verwehrt wird, weil ihr das Einverständnis des Vaters fehlt, um mit ihrem Sohn zu reisen. Ein Vater, der, wie sie es den Behörden schildert, nicht existiert. Oder wenn Eurídice von ihrem Frauenarzt über ihre Schwangerschaft unterrichtet wird, und die Neuigkeiten sofort an ihren Mann weitergetragen werden, um sie nicht einmal an eine Abtreibung denken zu lassen.  Gleichzeitig schildert uns Aïnouz eine zunehmende Männlichkeitskrise. Wenn Eurídice von ihrem Mann - vollkommen ironiebefreit - aufgefordert wird, sie solle endlich ihre Schwester vergessen und an ihre Familie denken, deutet sich das an, was sich wenig später Bahn bricht, als Eurídice den ersten Preis bei einem Musikwettbewerb gewinnt. Warum sie das mit dem Spielen denn nicht lassen könne, wird sie da von ihrem Mann gefragt, dem es nicht in den Sinn kommt, sich ihres Erfolges zu erfreuen. “Wenn ich Klavier spiele, verschwinde ich”, entgegnet Eurídice. Es ist jener Satz, der wie kein zweiter eine Angst in ihrem Mann auslöst, die zwischen Neid und Eifersucht entlang verläuft. Neid auf eine Leidenschaft, die er niemals kennen wird, und Eifersucht auf das, was sie von ihm fernhält. Das Einstimmen Vater Gusmaos in das Unverständnis ihres Mannes ist stellvertretend dafür, wie Aïnouz seine antagonistisch angelegten männlichen Charaktere in all ihrer Brüchigkeit an einen Punkt führt, wo der Verlust klassischer Männlichkeit in einer Sinnkrise mündet. Durch das Herausstellen dieser Verletzlichkeit beweist der brasilianische Filmemacher ein grundlegendes Verständnis für seine Charaktere und eröffnet einen spannenden Diskurs entlang der Grenzen von Fürsorge und Kontrolle, Liebe und Macht. Es liegen noch keinerlei Meinungen und Kritiken für diesen Film vor. Sei der Erste und schreib deine Meinung zu Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão auf. Jetzt deine Kritik verfassen.

Invisible life chinese drama. Invisible life amazon. My biggest turndown with Invisible Life's biggest competition inside Brazil this year ( Bacurau' was the excess of metaphors to make it a smart work. some of which have absolutely no contibution to the story. Still, it was able to provoke a lot of emotional reactions, it's specially smart and meaningful to watch from a Brazilian perspective. Invisible Life is something different, it's universal, delicate and rough at the same time, and it's story has no need to explaining. we all know what it is about. Still, they explain (the only reason why it's not a 100% for me.
Carol Duarte and Julia Stockler are incredible. Also need to mention the short appearance from Brazil's greatest actress of all time, Academy Award nominee Fernanda Montenegro, not only for the name but mostly because, after 120 minutes of the movie, her performance was still able to reach out to the emotions you built for the characters in the past 2 hours.
Overall, absolutely beautiful. The film is a visual spectacle, but also a beautiful and touching story.

Hamster. I thought Jojo Rabbit was very entertaining and incredibly funny, but the pacing and plot were incredibly inconsistent. That was a pretty big punch in the gut for me. Der üppig inszenierte Prolog im Regenwald, nahe einer felsigen Küste, ist eine Miniatur, die den gesamten, knapp zweieinhalb stündigen Film in sich birgt: Zunächst stromert die Kamera mit den schäkernden Schwestern Guida und Eurídice durch die wild wuchernde Vegetation. Dann kippt die Stimmung, die Montage springt in unterschiedliche Einstellungsgrößen, die Schwestern verlieren sich im Dickicht des Dschungels. Beunruhigend verhallen ihre Rufe im Wald. Im aufziehenden Nebel materialisiert sich der Filmtitel in knalligem Rot. Inspiriert von Martha Batalhas Roman "Die vielen Talente der Schwestern Gusmão" erzählt Karim Aïnouz ( Praia do Futuro. Zentralflughafen THF" die Geschichte zweier ungleicher Schwestern im Brasilien der Fünfzigerjahre. Beide sind voller Sehnsüchte: die zurückhaltende Eurídice (Carol Duarte) möchte Konzertpianistin werden, die aufmüpfig übermütige Guida (Julia Stockler) träumt von Liebe und Freiheit. Kein Platz für Wünsche Doch in der restriktiven Enge einer patriarchalen Gesellschaft ist kein Platz für solcherlei Wünsche. Guida wird - nachdem sie mit einem Matrosen nach Griechenland durchbrannte und Monate später schwanger und ohne Mann zurückkehrte - von ihrem Vater verstoßen. Eurídice wird an den Sohn eines Geschäftspartners verheiratet. Unwissentlich leben beide Schwestern fortan parallel in verschiedenen Teilen derselben Stadt. Piffl Medien Fotostrecke "Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão" Für immer zu spät Verbunden sind die beiden Erzählstränge durch sehnsuchtsvolle, nicht zugestellte Briefe, in denen Guida und Eurídice ihr Schicksal beschreiben, gegen Bevormundung aufbegehren und um Selbstbestimmung ringen. Mittels ihrer Briefe spannt der Film einen großen erzählerischen Bogen, überbrückt Monate und Jahre. Dabei zeigen Aïnouz und seine Schnittmeisterin Heike Parplies nur geringes Interesse an konventionellen Verknüpfungen. Präzise nutzen sie die datierten Briefe und die detailverliebte Ausstattung, um zu markieren, was die elliptischen Episoden auslassen. So folgt der Film den Genregesetzen des Melodrams und dessen spezifischer Zeitlichkeit - einer Struktur der Verspätung und Nachträglichkeit. Immer wieder geht es um Briefe, die zu spät kommen, die sich verpassen, die nicht zur Adressatin finden. Auch sonst bietet "Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão" vieles, was zu einem opulenten Melodram dazugehört: ein Begehren, das sich auf unerreichbare Ziele richtet, expressive Schauspielerinnen mit großen Gefühlen und familiären Konflikten, abrupte Intensitätswechsel und eine melancholisch grundierte Affektökonomie, die durch klassische Klaviermusik vorangetrieben wird - von Bach über Chopin zu Grieg erklingen Melodien in Moll. "Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão" Originaltitel: A Vida Invisível" Brasilien, Deutschland 2019 Regie: Karim Aïnouz Drehbuch: Murilo Hauser nach dem Roman von Martha Batalha Darsteller: Carol Duarte, Julia Stockler, Gregorio Duvivier, Bárbara Santos, Flávia Gusmão, Maria Manoella Produktion: RT Features, Pola Pandora Filmproduktions GmbH, Sony Pictures, Canal Brasil Verleih: Piffl Länge: 140 Minuten FSK: ab 12 Jahren Start: 26. Dezember 2019 Anhand der Musik offenbaren sich allerdings einige Schwächen in Aïnouz' Opulenz. Obwohl die Musik aus der Erzählung heraus motiviert ist und elegante Tonbrücken zwischen einzelnen Szenen herstellt, wirkt sie oft überdeterminiert - wie auch Motive und Montage vereinzelt zu Verkitschungen neigen: Ein Klavier wird entzündet und steht lichterloh in Flammen; Slow-Motion-Tanzszenen mit Guida blitzen auf, während Eurídice ihre Klavieraufnahmeprüfung ablegt. Von solchen Zuspitzungen abgesehen, die sich auf der erzählerischen Ebene auch in der Verschärfung der Geschlechter- und Generationenkonflikte finden, wirken die von Kamerafrau Hélène Louvart aufgenommenen Farben lebendig und organisch. Ihre Bilder strahlen leuchtend, goldenes Gegenlicht zaubert flirrende Reflexe auf die Linse. Immer wieder operiert sie auch mit partiellen Unschärfen - nicht zuletzt um väterliche Autoritäten und Abhängigkeiten ins Bild setzen: Bei einem Arztbesuch wird Eurídice eine bipolare Affektstörung attestiert. Durch Unschärfe verliert sie im Bildhintergrund ihre Umrisse und wird seltsam schemenhaft; wohingegen ihr Ehemann bildmächtig und klar konturiert den Vordergrund dominiert und mit dem Arzt die Krankheit seiner Ehefrau verhandelt - ohne dass Eurídice zu Wort käme. Im Video: Der Trailer zu "Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão" Überhaupt zeigt der Film eine ganze Reihe von kleinen Unfällen und Abwesenheiten, von Zerwürfnissen und Misstönen: eine Hochzeitsnacht voller Unerfahrenheit und Ungeschicklichkeit, eine missglückte Reisepassbewilligung, die nur mit der Einwilligung des Vaters gestattet wird, einen elektronischen Score, der unterschwellig Dissonanzen produziert. Es wird nicht gespart mit dem Ausstellen subjektiven Unglücks und gesellschaftlicher Unerträglichkeiten, kaum findet man hier ungebrochene Figuren. Auch der Schluss ist zwiespältig: Im Sinne der Mechanik des Melodrams ist es schon too late, wieder ist die Anerkennung eine nachträgliche. Aber sie spendet trotzdem Trost und Tränen. Icon: Der Spiegel.

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A Vida Invisível

https://seesaawiki.jp/sakuzake/d/up60WMU5hZ2W9s5mU

https://seesaawiki.jp/painami/d/KjZDOBIf2

 

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